Wenn die IT in den Ruhestand geht

Die allerersten Jahrgänge von IT-Experten gehen bald in Rente. Unternehmen müssen den Generationswechsel planen und sich um Fachkräfte der jüngsten Generation Z bemühen.

Babyboomer, Generation X, Y und seit Kurzem auch noch die Generation Z: Bis zu vier Generationen mit verschiedensten Werten, Arbeitseinstellungen und Vorlieben arbeiten mittlerweile in den Betrieben zusammen. Noch. Denn laut Schätzungen werden Firmen schon in den nächsten zehn Jahren bis zu zwanzig Prozent ihrer IT-Belegschaft verlieren. Viele erfahrene IT-Experten aus der Babyboomer-Generation (geboren 1946 bis 1964) gehen demnächst in den verdienten Ruhestand. Das verschärft den ohnehin schon massiven Fachkräftemangel noch einmal zusätzlich. Und es erfordert von den Unternehmen eine vorausschauende Planung dieses Generationswechsels, besonders auf zwei Ebenen.

Know-how-Verlust vermeiden, Wissen transferieren

Es droht nämlich ein empfindlicher Verlust von Fachwissen. Betroffen sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, da große Konzerne Personalverluste in der Regel besser abfedern können. Ein ganz entscheidender Punkt ist hier die Strategie, menschliches Fachwissen in Systeme zu überführen, also zu „technisieren“, es zum Beispiel in Wissensmanagementsystemen zu speichern oder in Software zu integrieren. Gerade in IT-Bereichen, in denen große Technologiesprünge zu erwarten sind, beispielsweise bei den seit den 1990er-/2000er-Jahren genutzten ERP-Lösungen von SAP, steckt das entsprechende Fachwissen nahezu ausschließlich in den Köpfen jener älteren IT-Experten, die die Systeme damals modifiziert und „customized“ haben. Das Know-how dieser Wissensträger ist essenziell wichtig, wenn beispielsweise ein Update oder eine Migration auf eine moderne Lösung ansteht. Dieser Schritt wird in jedem Unternehmen schon aufgrund der Digitalisierung zwangsläufig irgendwann kommen. Und er sollte angesichts des Generationswechsels beim IT-Personal entsprechend jetzt schon geplant werden: personell, IT-infrastrukturell und natürlich in Bezug auf die genutzten IT-Lösungen. Wer sich näher mit dem Wissenstransfer befassen möchte: Eine sehr gute Übersicht über aktuelle Wissensmanagementsysteme gibt es zum Beispiel hier.

Die Generation Z ist da

Doch es gibt Hoffnung für Unternehmen, deren IT-Belegschaft möglicherweise schon etwas in die Jahre gekommen sein sollte. Die jüngste Generation von Arbeitskräften scharrt nämlich bereits mit den Hufen – und sie ist besonders digitalaffin. Zur Generation Z zählen alle, die von 1996 bis 2010 (oder auch 2015 nach anderen Quellen) geboren wurden. 2030 werden rund 30 Prozent aller Arbeitskräfte dieser Generation entstammen. Und schon jetzt weht dank ihnen ein frischer Wind in so manchem Unternehmen. Denn die „digital natives“ bringen „mehr Affinität im Umgang mit Daten in der ‚digitalen Welt‘ mit, hegen den Wunsch nach grenzenloser Flexibilität und kennen vor allem eines: Geschwindigkeit“, sagen zum Beispiel die Unternehmensberater von Esentri. Weitsichtige HR-Abteilungen bemühen sich deshalb bereits darum, ihre IT-Teams um junge Kollegen zu ergänzen, wo es möglich ist. Denn eines ist klar: Auch junge IT-Fachkräfte können bereits Know-how auf Senior-Expert-Level bieten. Nicht alle, aber einige.

„Das nächste große Ding“

Um die Generation Z als Mitarbeiter zu gewinnen, müssen Unternehmen die jungen Nachwuchskräfte überhaupt erst einmal verstehen. Das lohnt sich, denn die Generation Z ist laut eines lesenswerten Artikels der IT-Firma J-Labs, in welchem diverse Studien zum Thema zusammengefasst werden, nicht weniger als „das nächste große Ding“. Sie ist die erste Generation, die komplett mit allen digitalen Technologien aufgewachsen ist. Smartphone und Rechner sowie natürlich soziale Medien und permanentes Online-Sein sind für sie einfach selbstverständlich – und zwar privat wie auch beruflich! Eine Welt ohne Internet kennen sie nicht, virtuelles und reales Leben verschmelzen, nicht umsonst heißen sie auch „Generation YouTube“. Dennoch hat Freizeit wieder einen höheren Stellenwert als bei den Generationen davor, sie dient der Selbstverwirklichung mehr als die Arbeit.

Die Generation Z verstehen und einbinden

Besonders spannend sind für potenzielle Arbeitgeber natürlich die Erwartungen der Generation Z an den Job. Laut ersten Studien – noch gibt es nicht viele dazu – ist die Atmosphäre am Arbeitsplatz der wichtigste Faktor, gefolgt vom Gehalt, der Jobsicherheit und einer guten Betreuung, beispielsweise durch einen engagierten Mentor. Die jungen Fachkräfte wollen im Unternehmen etwas bewegen können, suchen die Herausforderung und möchten, trotz aller gewünschten Flexibilität und Unabhängigkeit, klare Karrierepfade, bei denen sie sich Unterstützung wünschen. Und vor allem suchen sie nach Job-Angeboten, die an ihre Talente und Interessen angepasst sind. Ein wichtiger Punkt: Schließlich können sie sich die Arbeitgeber angesichts des Fachkräftemangels höchstwahrscheinlich auch in Zukunft aussuchen. Für Unternehmen, die den Wettbewerb um die Generation Z gewinnen möchten, heißt das: Sie müssen deren Potenzial nicht nur erkennen, sondern sich darauf aktiv einstellen! Dazu gehören optimale Entwicklungsmöglichkeiten ebenso wie eine moderne Unternehmenskultur und deutlich mehr Geschwindigkeit, zum Beispiel bei den Bewerbungsabläufen.

IT-Experten mit den richtigen Skills gibt’s bei GECO

Passende IT-Fachkräfte für den akuten Bedarf finden Unternehmen bei GECO, und zwar altersunabhängig. Denn ob letztlich der erfahrene Senior oder doch der junge, digitalaffine IT-Native aus der Generation Z für Ihr Projekt infrage kommt, liegt nicht am Alter, sondern ausschließlich an seinen Skills und seiner Qualifikation für den Job. Als führender IT-Personalvermittler mit großem Netzwerk bringen wir immer das zusammen, was optimal zusammenpasst. Gerne unterstützen wir Sie auch dabei, Ihre Bewerbungsprozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder eine E-Mail!