Schneller und besser Entscheiden mit digitaler Entscheidungs-Intelligenz

Digitales Entscheiden mit KI-Unterstützung ist einer der großen IT-Trends 2022.

Dass der digitale Wandel unaufhaltsam voranschreitet, dazu gibt es keine zwei Meinungen. Auch wir haben in unserem Blog das Thema schon mehrfach beleuchtet, zuletzt den digitalen Status Quo der Deutschen Wirtschaft analysiert und die Künstliche Intelligenz (KI) unter die Lupe genommen. Ganz aktuell schlägt ein weiteres Thema aus dem KI-Bereich seine Wellen: Digitales Entscheiden mittels KI bzw. die sogenannte „Entscheidungsintelligenz“ wird unter anderem von Garner, dem wohl bekanntesten IT-Marktforscher der Welt, als einer der wichtigsten IT-Trends des Jahres genannt. In vielen Unternehmen steht es bereits auf der Tagesordnung. Bei Ihnen noch nicht? Dann bekommen Sie hier erste Infos.

Was ist digitale Entscheidungsintelligenz – und wofür braucht man sie?

Immer schneller sind die Produkt- und Entwicklungszyklen. Immer individueller werden die Produkte und Dienstleistungen. Und immer vernetzter und komplexer werden die Prozesse im Geschäftsleben. Fortwährend sind also Entscheidungen zu fällen, für Führungskräfte ist dies in solchem Maße aber operativ längst nicht mehr möglich. Schon seit Jahrzehnten unterstützen deshalb beispielsweise ERP-Lösungen bei der Planung und Abwicklung des Geschäftsbetriebs. Noch deutlich mehr leisten kann hier allerdings KI, können sogenannte entscheidungsintelligente Algorithmen, welche riesige Datenmengen verarbeiten und die Entscheidungsfindung optimieren.

Digitale Entscheidungsintelligenz, auch Digital Decision Making oder Decision Intelligence genannt, „[…] kombiniert Technologien der Künstlichen Intelligenz und des Operations Research sowie menschliche Expertise und Branchen-Know-how, um operative Geschäftsprozesse zielgerichtet an genau den Stellen zu optimieren, die für die Wirtschaftlichkeit und Resilienz eines Unternehmens entscheidend sind.“ So bringt Adrian Weiler, Geschäftsführer der Inform GmbH, einem der führenden Anbieter von Digital Decision Making-Lösungen, das Prinzip des digitalen Entscheidens auf den Punkt. Oder einfacher gesagt: Digitale Entscheidungsintelligenz meint die Fähigkeit eines Unternehmens, riesige Datenmengen zu verstehen, um schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen – und zwar für ganz konkrete Anwendungsfälle.

Wie profitieren Unternehmen?

Vor allem dort, wo Geschäftsprozesse hohe Komplexität, Dynamik und Störanfälligkeit aufweisen, kann digitales Entscheiden das Management massiv erleichtern und zu besseren Entscheidungen führen. Und zwar, indem intelligente Algorithmen in kürzester Zeit aus einer nicht mehr überschaubaren Zahl an Handlungsoptionen die jeweils beste wählen. Die KI fällt die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit. Dazu werden, wenn nötig, sogar Terabytes an Daten analysiert, verschiedene Szenarien ausgearbeitet und bewertet – und das sehr schnell. Die Daten zeigen dann, was passiert, warum es passiert und vor allem: was in Zukunft passieren wird. Das Ergebnis sind agil optimierte und effizientere Abläufe.

Wettbewerbsvorteile durch die „digitalen Entscheider“

Spannenderweise kann Entscheidungsintelligenz in nahezu allen Branchen angewendet werden, um schnellere und bessere Managemententscheidungen zu treffen. Paradebeispiel ist die Logistik, wo zum Beispiel tausende Pakete in Echtzeit gelagert und verteilt werden müssen oder an Flughäfen, an denen immense Mengen Gepäck und Güter in allerkürzester Zeit koordiniert werden.

In den meisten Unternehmen gibt es einen oder mehrere Bereiche, die mit Decision Intelligence optimiert werden könnten: Die Anwendungsmöglichkeiten haben aufgrund der extrem verbesserten Qualität der Algorithmen und der größeren Rechenleistung stark zugenommen. Sei es in der Produktion, im Lager, im Vertrieb, dem Kundenmanagement, dem Verkauf – oder zum Beispiel in der Personalplanung, einem Bereich, der uns als IT-Personalvermittlung natürlich besonders interessiert.

Beispiel Personalmanagement

Digitale Entscheidungsintelligenz kann das Personalmanagement nämlich deutlich effizienter gestalten. Sie kann beispielsweise die Personaleinsatzplanung optimieren, besonders bei Betrieben mit hunderten oder gar tausenden Mitarbeitern: Bisher muss dafür ein immenser manueller und oft auch fehleranfälliger Aufwand betrieben werden. Eine bedarfsorientierte Einsatzplanung mit Tools auf Basis entscheidungsintelligenter Algorithmen hingegen berücksichtigt und berechnet individuelle Qualifikationen, Urlaubsplanungen, Ausfälle oder unterschiedliche Arbeitszeitmodelle der Mitarbeiter – und noch viel, viel mehr Informationen – ganz automatisch. Die Planung erfolgt somit flexibler und kann zum Beispiel auch Schwankungen im Personalbedarf, etwa aufgrund von Nachfrageänderungen, frühzeitig vorhersehen. All das sichert den Geschäftsbetrieb und spart Kosten. Obendrein sorgt es für zufriedenere, weil sinnvoll eingesetzte Mitarbeiter.

Und auch im Human Resources Management, unserem Stammgeschäft, haben sich intelligente Entscheidungstools längst etabliert. So wird der Recruiting-Prozess in der Regel bereits komplett digital abgebildet. Das Bewerbermanagement und auch das Matching zwischen Kandidaten und Unternehmen erfolgen in Sekundenschnelle mithilfe intelligenter Algorithmen. Diese werden immer besser und erkennen eigenständig auch neue Zusammenhänge, die HR-Professionals möglicherweise gar nicht auffallen. Neben schnelleren und automatisierten Prozessen gilt besonders die größere Objektivität im Recruiting-Prozess als Vorteil von KI im HR-Bereich.

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                                                                                                      Titelbild © metamorworks / Shutterstock.com