Metaverse – das nächste große Ding?

Obwohl es noch in den Kinderschuhen steckt, investieren die Techgiganten Milliarden in die neue virtuelle Welt. Warum eigentlich?

Vereinfacht gesagt: Weil es als die „Zukunft des Internets“ bald unser aller Leben verändern wird. Das meinen zum Beispiel die Fortnite-Macher von Epic Games, die schon vor zwei Jahren Milliarden Dollar investierten. Auch Microsoft hat angekündigt, ein „Enterprise-Metaverse“ zu entwickeln. Und natürlich ganz besonders bekannt: Facebook, welches im Oktober 2021 sogar seinen Namen in Meta änderte, weil es voll auf das Metaverse setzt und damit den Hype erst so richtig angefacht hat.

 

Was genau ist das Metaverse?

Kann sich noch jemand an „Second Life“ erinnern? Die virtuelle Welt von Linden Lab hat von ca. 2005 an ein paar Jahre lang für große Aufregung gesorgt und kann als eine Art Vorläufer des künftigen Metaverse betrachtet werden. In Second Life können „Menschen durch Avatare interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren“ – allerdings auf mittlerweile technisch und grafisch deutlich überholtem Niveau. Das künftige Metaverse, so wie es die IT-Giganten planen, nutzt hingegen als „kombinatorische Innovation“ alle aktuellen und kommenden technischen Möglichkeiten – unter anderem virtuelle Realität (VR), erweiterte Realität (AR), „kopfmontierte“ Displays (HMD), 5-G-Breitband und Künstliche Intelligenz (KI) – um daraus einen virtuellen, dreidimensionalen gemeinsamen Raum zu schaffen. Nutzer können mit neuester AR- und VR-Technik immersiv in diese riesige, vernetzte virtuelle Welt eintauchen, die eine Art Simulation der physischen Welt darstellt: „Die Zukunftsvision ist das Metaverse als die Zukunft des Internets, eine eigene digitale Ökonomie, ein virtuelles Ebenbild zur reellen, physischen Welt“, bringt es der Krypto-Blog coincierge.de auf den Punkt.

 

Die Menschen werden sich in dieser virtuellen Welt mit Avataren bewegen. Sich treffen, Games spielen, einkaufen, Termine an der Uni, bei Ärzten oder bei Behörden wahrnehmen oder sogar Konzerte besuchen und Urlaub an Orten machen, die für sie in der realen Welt unerreichbar sind. Die „neue Generation des Internets“ (Mark Zuckerberg), das „Web 3.0“, funktioniert nicht geräteunabhängig und gehört nicht einem einzigen Anbieter. Wie Kryptowährungen basiert es auf der Blockchain, mit dezentraler Speicherung der Informationen. Und es nutzt ebenso digitale Währungen und Vermögenswerte (NFT).

 

Nur Marketing-Gag – oder schon bald Wirklichkeit?

Wie real ist das Metaverse bereits? Wird es tatsächlich schon bald so weit sein, dass wir unsere AR- und VR-Brillen aufsetzen und mit unserem Avatar zur Arbeit oder Uni gehen? Man darf gespannt sein. Am ehesten Gestalt angenommen hat das Metaverse mittlerweile im Gamingbereich. Doch auch in anderen Anwendungsbereichen geht es voran. Microsoft beispielsweise ist längst dabei, eine virtuelle Realität für die Arbeitswelt zu erschaffen, mit Meetings und Avataren in digitalen Konferenzräumen. So sollen bereits Ende dieses Jahres AR- und VR-Brillen in Microsoft Teams integriert werden.

 

Die IT-Berater und Marktforscher von Gartner gehen davon aus, „dass bis zum Jahr 2026 rund 25 Prozent der Menschen mindestens eine Stunde pro Tag im Metaverse verbringen werden, um dort zu arbeiten, einzukaufen, sich weiterzubilden, soziale Medien zu nutzen und/oder Unterhaltung zu finden.“ Doch auch wenn viele große Konzerne, sogar E-Commerce-Unternehmen, bereits im Metaverse Investitionen tätigen: Ein „echtes“ Metaverse gibt es noch nicht, sondern „nur einzelne Plattformen, die ein bisschen was davon können“, sagt zum Beispiel der Professor für Digitales Marketing und Medieninnovation, Philipp Rauschnabel. Ein vollständig entwickeltes Metaversum erwarten viele Experten erst in rund 20 Jahren. Hauptgrund dafür ist die riesige Rechenleistung, die nötig ist, um all das zu realisieren.

 

Der Hype um das Metaverse hatte seinen Höhepunkt mit der Umbenennung des Facebook-Konzerns im Herbst 2021, hat aber seit dem Frühjahr 2022 kontinuierlich abgenommen. Das Google-Suchaufkommen beträgt aktuell gerade mal rund ein Zehntel von Anfang 2022 – vor allem, weil andere Megathemen wie ChatGPT „dazwischenfunkten“.

 

Was verspricht sich die IT-Branche vom Metaverse?

Die Techkonzerne hoffen natürlich auf die immensen wirtschaftlichen Chancen dieses neuen Marktes. Der Finanzdienstleister Bloomberg erwartet bereits für 2030 einen Umsatz von 800 Milliarden Dollar, und die Billionen-Dollar-Grenze soll laut Analysten kurz danach geknackt werden. Um das Metaverse zu planen, zu bauen und am Laufen zu halten, braucht es logischerweise IT-Fachkräfte. Viele neue Berufe werden entstehen, z. B. Metaverse-Planner und -Researcher, Ecosystem Developer, Metaverse Hardware Builder und noch einige mehr. Auch Metaverse-Immobilienmakler, -Anwälte oder -Avatar-Designer soll es in Zukunft geben, das Arbeitsplatzpotenzial der neuen virtuellen Welt ist in jedem Fall groß.

 

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