Spielend zum Erfolg – mit Gamification

Spiel, Spaß und Wettbewerb: Wie Unternehmen durch „spielerische“ Werbung und Kommunikation noch erfolgreicher werden.

Deutschland, einig Zockerland: Der Games-Markt ist hierzulande aufgrund der Corona-Pandemie geradezu explodiert, rund 10 Milliarden Euro wurden 2021 laut Branchenverband Game für das Spielen ausgegeben, fast 50 Prozent (!) mehr als noch 2019. „Halb Deutschland spielt Video- oder Computerspiele“, freute sich der Bitkom daraufhin letztes Jahr. Bei den 16-29-Jährigen sind es sogar 81 Prozent. Die Deutschen spielen also immer mehr, am meisten übrigens auf dem Handy. Und genau deshalb sind sie zum überwiegenden Teil die ideale Zielgruppe eines nicht mehr ganz neuen, dafür aber immer auffälligeren Trends: der Gamification, abgeleitet vom englischen „Game“.

Mit Gamification oder auch Gamifizierung ist „das Einbinden von typischen Spielelementen außerhalb von Spielen“ gemeint, mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Motivationssteigerung bei den Nutzern. Insbesondere sollen die User motiviert werden, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, zum Beispiel, bei einer eher langweiligen oder monotonen Tätigkeit kontinuierlich am Ball zu bleiben. Oder, indem ganz normale Tätigkeiten mit einem Wettbewerbselement versehen und damit attraktiver werden. Dabei greift Gamification den angeborenen Spieltrieb des Menschen auf. Menschen möchten in der Regel immer dazulernen, sich verbessern und sich im Wettkampf mit anderen messen. Gamification spricht genau dieses Bedürfnis perfekt an.

Wie funktioniert Gamification – und in welchen Bereichen lohnt es sich für Unternehmen?

Heute schon gedaddelt? Das wäre also überhaupt nicht verwunderlich: Denn der Spieltrieb wohnt Menschen aller Altersstufen inne, weshalb Gamification in nahezu allen Unternehmensbereichen zum Einsatz kommen kann. Im Prinzip lässt sich nahezu alles „gamifizieren“, indem einem bestehenden Ablauf oder Prozess folgende Spielaspekte hinzugefügt werden:

  • Punkte- oder Bonussysteme bei Aktionen oder Einkäufen
  • Ranglisten und Charts
  • Challenges und Wettbewerbe für Einzelplayer oder Teams
  • Belohnungen: Auszeichnungen und Prämien für alle Teilnehmer und insbesondere die Gewinne

Grundsätzlich kann man als Unternehmen Gamification sowohl intern zur Mitarbeitermotivation nutzen als auch extern zur Kundengewinnung bzw. Kundenbindung.  

Potenzielle Einsatzbereiche für externe Gamification sind:

  • Marketing:  Auf Webseiten oder per App mit dem Ziel, Neukunden zu gewinnen oder Bestandskunden zu binden
  • Produktentwicklung: zur Steigerung der Kundenbindung
  • Recruiting: um Bewerber zu testen und auszuwählen

Mögliche Einsatzbereiche für interne Gamification wären:

  • Vertrieb: um die Abschlussquoten zu steigern (etwa durch Rankings und Prämien)
  • Gesundheitsmanagement: für fitte und gesunde Mitarbeiter
  • Qualitätsmanagement: zur Erhöhung der Datenqualität
  • Fort- und Weiterbildung: um die Lernerfolge zu verbessern und zu vertiefen
  • Onboarding: zur schnelleren Integration neuer Mitarbeiter

Auch wir bei Geco nutzen Gamification und haben definitiv unseren Spaß dabei. In unserer internen Challenge spielen zum Beispiel die Account Manager mit den meisten Leads oder die Recruiter mit den meisten Calls regelmäßig um Pokale, Geschenkkörbe, ein Essen zu zweit oder sogar einen Urlaubstag. Das lohnt sich – und sorgt für den Extra-Motivationskick im Team.

Populäre und kreative Beispiele für Gamification

Gamification ist kein völlig neuer Trend, sondern spätestens seit den 80er-Jahren bekannt, als McDonald’s sein bekanntes Monopoly-Gewinnspiel erstmals startete. Auch die Lufthansa hat in den 90er-Jahren mit ihrem Vielflieger Bonusprogramm Miles & More einen sehr populären Gamification-Ansatz eingeführt. Oder der absolute Kultklassiker Moorhuhn, der in den 2000ern von Johnnie Walker initiiert wurde – die Liste guter Gamification-Beispiele ist lang. Einige weitere sehr gelungene aktuellere Beispiele, unter anderem von Audi, SAP, der Bahn oder Bayer, findet man zur Inspiration beispielsweise hier oder auch auf dieser Seite.

Gibt es auch Nachteile bzw. Risiken?

Sofern Gamification passend umgesetzt wird, ist es ein tolles Instrument, um Mitarbeiter zusätzlich zu motivieren oder Kunden zu begeistern. Allerdings sollten die Belohnungen natürlich passen und die Zielgruppe ansprechen. Zudem müssen die Spielregeln transparent und fair sein sowie das Ziel auch erreichbar – jeder Teilnehmer muss eine realistische Chance haben, tatsächlich gewinnen zu können.

Wollen Sie auch mitspielen?

Sie haben das erste Level erfolgreich abgeschlossen und sind bei unserem Text bis hier am Ball geblieben. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben also vermutlich Interesse an Gamification – vollkommen zurecht, denn dieser Trend hat zweifellos Zukunft, wie nicht nur die Umsätze der Gaming-Branche unterstreichen. Die Implementierung von Gamification erfordert allerdings gründliche, strategische Planung. Ausführliche Zielgruppenanalyse gehört ebenso dazu wie ein passendes Spieldesign. Äußerst empfehlenswert ist diesbezüglich das spannende Einführungskonzept „Leitfaden: Der Gamification Effekt“ des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Hamburg.

Geco hat Experten für Ihr Gamification-Projekt

Für die Planung und Implementierung von Gamification-Ideen und -Projekten braucht man neben einer Strategie auch das entsprechende personelle Know-how. Experten mit diesen speziellen Skills finden Sie zum Glück bei uns, Ihrem führenden IT-Personaldienstleister. Unsere Berater vermitteln Ihnen das richtige IT-Personal für Ihr Gamification-Projekt und freuen sich auf Ihren Anruf!

 

 

 

                                                                                          Titelbild © Song_about_summer / Shutterstock.com