Embedded Finance – der neue Trend im FinTech-Bereich

Finanzdienstleistungen vom Online-Shop beziehen? Lesen Sie im Blog Ihres IT-Personalvermittlers, warum das die Zukunft ist – und wie Unternehmen davon profitieren.

Was vor einigen Jahren mit Bargeld an der Supermarktkasse anfing, ist mittlerweile in der digitalen Business-Welt zu einem ausgefeilten Geschäftsmodell gereift: Kunden, die zum Beispiel eine schnelle Finanzierung ihres Kaufs, eine Kreditkarte oder gar ein Konto benötigen, können einfach im Online-Shop verbleiben. Denn: Die Marke selbst, der Shop, wird immer mehr zur Bank. Und deshalb kann man als Kunde inzwischen direkt beim Händler auch gleich Finanzdienstleistungen beziehen wenn man möchte.

Wenn der Shop zur Bank wird

Kontextuelles Banking oder Embedded Finance nennt sich dieser globale Trend, der den klassischen Banken zusehends heftig Konkurrenz macht und der aktuell weiter stark an Fahrt aufnimmt. Gemeint ist damit „die Integration von Finanzdienstleistungen in die Prozesse von Nicht-Banken“, und zwar genau an jenen Stellen im Shopping-Prozess, wo diese benötigt werden. Also zum Beispiel beim Ablegen des Produkts in den Warenkorb oder beim Check-Out bzw. beim Bestellen.

Von diesem Trend profitieren beide Seiten. Für die Händler ist dies natürlich ein interessantes Zusatzgeschäft: Sie können die Erträge steigern und nebenbei mit den gewonnenen Kunden-(Finanz-)Daten die Customer Journey perfektionieren sowie die Kundenbindung mit Karte, Konto oder Kredit weiter stärken.

Die Kunden wiederum bekommen alles nahtlos aus einer Hand, sparen Zeit und mitunter auch Geld, weil die Konditionen meist ausgesprochen gut sind. Embedded Finance ist die direkte Folge eines veränderten Shopping-Erlebnisses, bei dem Kunden mehr Komfort erwarten sowie eine Befriedigung ihrer Finanzbedürfnisse zu ihren Bedingungen und zu jeder Zeit – und all dies auch bekommen.

Auch für kleine und mittlere Unternehmen immer spannender

Vor allem die großen Onlineriesen haben das Potenzial längst erkannt und integrieren die Finanzservices mehr und mehr ins Kerngeschäft. Doch Embedded Finance wird zunehmend auch für kleine und mittlere Online-Unternehmen und Shops interessant, die Finanzdienstleistungen bieten wollen, ohne gleich eine Banklizenz zu benötigen. Dazu kann man beispielsweise auf die Angebote von FinTechs und zugehörigen Banken zurückgreifen, die Banking-as-a-Service-Leistungen (BaaS) bieten. Über entsprechende Plattformen und APIs können sich Shops und Handelsunternehmen digitale Bank-Services wie z.B. Payments direkt in das eigene Angebot integrieren, und der BaaS-Partner betreut die Prozesse und die Regulatorik unsichtbar im Hintergrund bzw. Backend.

Riesenpotenzial von Embedded Financial Services

Wie groß das Potenzial von Embedded Finance für den deutschen E-Commerce Markt ist, hat die Solarisbank, einer der größten Anbieter von BaaS-Services, in Kooperation mit dem Handelsblatt Research Institute in einer aktuellen und hochinteressanten Studie mit dem Titel "Wenn Brands zu Banken werden" untersucht. Dazu wurden 21 in Deutschland führende E-Commerce-Anbieter wie Uber, Shopify, Amazon oder Samsung Pay analysiert und eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durchgeführt.

Das beeindruckende Ergebnis: Laut der Studie, die es kostenlos zum Download gibt, können sich 61 Prozent der befragten Personen vorstellen, eine integrierte Finanzdienstleistung bei mindestens einem der genannten E-Commerce-Anbieter in Anspruch zu nehmen. Über ein Viertel wäre sogar bereit, direkt ein Girokonto bei Amazon zu eröffnen. Insgesamt prognostiziert die Studie für Embedded Finance ein Marktvolumen von 230 Milliarden Euro weltweit bis 2025.

Das klingt durchaus wie eine Kampfansage an die traditionellen Banken. Und nach einem gewaltigen Markt, der sich öffnet, besonders in Deutschland und Europa. Denn bisher sind die USA und China mit Abstand die Vorreiter in Sachen Embedded Finance. Von höchster Bedeutung ist laut Einschätzung der Initiatoren der Studie für die Unternehmen übrigens „eine nahtlose technische Integration“ der Finanzservices.

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Titelbild © martin-dm / Shutterstock.com