Wann haben Sie zum letzten Mal in Ihr LinkedIn- und/oder XING-Profil geschaut? Oder gar die Daten auf Aktualität gecheckt? Ein paar Tage her? Oder doch schon Wochen oder Monate? Wie wäre es damit, die Zeit „zwischen den Jahren“ für ein Update zu nutzen? Das ist relativ fix gemacht und kann sich schnell bezahlt machen – am besten mit unseren Tipps für Ihr perfektes XING- oder LinkedIn-Profil.
1. Gesicht zeigen mit einem guten Profilbild
Es klingt zwar etwas abgedroschen, ist aber tatsächlich so: Ein Bild sagt mehr als Worte. Gerade in den oft anonymen sozialen Netzwerken will man wissen, mit wem man es zu tun hat. Ein freundliches und vor allem aktuelles Foto im passenden Business-Outfit muss sein und sorgt für Wiedererkennungswert bei IT-Personaldienstleistern und allen anderen Kontakten. Außerdem steigert es die Reichweite immens: Profile mit Bild werden über 20 mal mehr aufgerufen!
2. Alle Daten auf den neuesten Stand bringen
Egal, ob bezahlter Premium- oder Basic-Account: Ein veraltetes und liebloses Profil, bei dem die letzten Einträge Monate zurückliegen, wirkt unprofessionell. Es könnte den Eindruck erwecken, Sie seien auch sonst (im Job) eher von der langsamen Sorte oder Sie hätten überhaupt kein Interesse am Netzwerken. Deshalb: Bringen Sie alle Daten – zu bisherigen Stationen und Positionen sowie zu Ihren Fähigkeiten – regelmäßig auf den aktuellen Stand. Besonders wichtig ist dabei die aktuelle Position, weil Personaler und Vermittler gezielt anhand dieser Info suchen. Und natürlich: aktuelle Kontaktdaten angeben!
3. Kreativ sein
Wenn Sie Ihre Profil-Daten bearbeiten, versuchen Sie kreativer zu sein als andere – 08/15-Profile mit den üblichen Floskeln gibt es genug. An den richtigen Stellen mit Kreativität zu punkten, z. B. in den Bereichen „Ich biete“ und „Ich suche“ bei XING oder in der „Info“-Section bei LinkedIn, ist Gold wert. Versuchen Sie, die relevanten Top-Keywords und Fakten zu sich selbst ansprechend, aussagekräftig und auf den Punkt (wie beim „Elevator Pitch“) zu verpacken. Das sorgt für bessere Sichtbarkeit in Suchmaschinen und Recruiting-Tools. Leitfrage: Wonach würden Sie suchen, wenn Sie sich selbst googeln? Und nicht zuletzt: Ein knackiger Profilslogan oben auf Ihrer Seite macht neugierig und lädt direkt ein, weiterzulesen.
4. Neugierig machen – mit interaktiven Formaten
Apropos Neugierde: XING und LinkedIn bieten spannende Möglichkeiten, das Profil aufzupeppen und zu individualisieren. Dazu zählen z. B. persönlich gestaltete Hintergrundbilder bei XING oder, seit diesem Jahr, Profilvideos anstelle des Profilbilds bei LinkedIn. Im sogenannten Portfolio, dem obersten Bereich im XING-Profil, kann man als Premium-Nutzer zudem weitere Bilder, PDFs (wie Präsentationen oder Referenzen) und sogar Videos hochladen. Auch bei LinkedIn gibt es im „Creator-Modus“ einige zusätzliche Möglichkeiten, um die Reichweite zu erhöhen.
5. Sichtbar sein – oder werden
Ein Businessnetzwerk lebt vom Mitmachen – und davon, dass man von den richtigen Leuten entdeckt wird. Es ist deshalb sinnvoll, sein Profil in den Einstellungen öffentlich sichtbar zu machen, um auch per Suchmaschine gefunden zu werden. Welche der persönlichen Daten man „freigibt“, lässt sich bei beiden Netzwerken genau einstellen. Außerdem empfiehlt es sich, weitere beruflich relevante Online-Auftritte wie Blogs, Homepages und Social-Media-Kanäle zu verlinken, um das eigene Ranking bei Google & Co. zu verbessern.
6. Vernetzen: Ja, aber bitte nur mit Mehrwert
Viele Kontakte und ein möglichst großes Netzwerk zu haben, ist an sich nicht falsch. Wichtig ist aber vor allem die Qualität des Netzwerks. Man muss nicht jede Anfrage annehmen – und auch nicht jeden Kontakt „über drei Ecken“ aus den ersten Karriere-Stationen auf ewig in der Kontaktliste behalten. Räumen Sie ruhig mal auf in Ihren Kontakten. Und vernetzen Sie sich nur mit Menschen, die Ihnen Mehrwert bieten. Tipp: Berufsrelevanten Gruppen beizutreten ist eine hervorragende Idee, denn das bringt Sie nicht nur fachlich weiter, sondern ist auch in Ihrem Profil sichtbar und macht Eindruck!
7. Auf Anfragen reagieren – auch wenn es mal nervt
Seien wir ehrlich: Als guter IT-Experte werden Sie in der Regel mehr Anfragen und Angebote bekommen, als Ihnen lieb ist. Da kann einem schon mal die Lust vergehen, jede einzelne Anfrage zu beantworten. Wir empfehlen, nach Möglichkeit trotzdem auf alle realistischen Anfragen zu reagieren und regelmäßig ihren Posteingang zu prüfen. Für wirklich interessante Anfragen lohnt es sich, die wichtigsten Unterlagen stets griffbereit zu haben (auf dem Smartphone oder dem Laptop). Für die anderen Angebote, die nicht von Interesse sein mögen, gilt: Man trifft sich meistens zweimal im Berufsleben! Jemand, der eine nette Antwort bekommen hat, behält Sie sicher eher im Hinterkopf. Und sowas ist doch der Sinn von Netzwerken. Oder?
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